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Logistikzentren

Rexel Germany: Neubau vereint viele Anforderungen

04.06.2024
von Redaktion F+H

Bei der Realisierung des Logistikzentrums in Raunheim kam es dem Elektrogroßhändler Rexel Germany darauf an, eine nachhaltige Investition zu tätigen – und das in mehrerlei Hinsicht. Erfahren Sie mehr!

Auf einer Fläche von 26.000 m² befinden sich auf dem Gelände des neuen Logistikzentrums in Raunheim zwei Lagerhallen. Als Rexel Germany bei der Suche nach einer passenden Logistikimmobilie im Jahr 2021 auf das Areal in Raunheim aufmerksam wurde, befanden sich die Hallen bereits im Bau – in Auftrag gegeben von der D-Link Logistik GmbH, einem Joint Venture aus der Fraport AG und der Dietz AG. Rexel Germany und Vermieter Dietz wurden sich über die Mietkonditionen schnell einig. Damit stand der Realisierung des neuen Logistikstandorts mit Generalunternehmer Goldbeck nichts mehr im Weg.

Bei der Planung des Logistikzentrums galt es, die Anforderungen in den Märkten, der Klientel sowie die technologischen Entwicklungen gleichermaßen zu beleuchten und zu berücksichtigen. Aus diesen Gründen ist Halle 2 mit einer Fläche von 9.500 m² ausschließlich der Lagerung von Photovoltaik-Produkten vorbehalten. In der 16.500 m² großen Halle 1 bevorratet der Betreiber das klassische Elektro-Sortiment. Verfügbar sind in Halle 1 unter anderem circa 28.000 Palettenstellplätze, 530 Kragarmplätze sowie 560 Plätze zum Kabelschneiden. Zur Lagerung und Bereitstellung des Kleinteile-Sortiments, dazu dient ebenfalls Halle 1, kommt ein AutoStore-System zum Einsatz.

Digitalisierung als Wegbereiter intelligenter Automation
In der Planungsphase des roboterbasierten Behälterlagers hat Rexel Germany mit einem Software-Spezialisten zusammengearbeitet und eine immersive 3D-Umgebung geschaffen. So ließ sich das Lager in Echtzeit visualisieren. Für die 3D-Modellierung kamen Mixed-Reality-Brillen zum Einsatz. Dadurch war die Planung auch ortsunabhängig möglich.
Das skalierbare Behälterlager verfügt über eine Kapazität von 39.000 Behältern. Auf der obersten Ebene des Lagersystems befindet sich das Schienennetz, auf dem 26 Roboter (Lagerbediengeräte) das Handling der Ladehilfsmittel übernehmen. Wird für einen Auftrag ein Produkt benötigt, lagert der Roboter den entsprechenden Behälter aus. Nach Übergabe an eine Fördertechnik gelangt der Behälter zu einer Kommissionierstation, wo die Waren von Mitarbeitern in Mehrwegbehälter verpackt werden. Anschließend wird die Box weiter zum Warenausgang geschickt.

Als Behälterlager kommt ein AutoStore-System zum Einsatz

Team-Arbeit gefragt
Die Planung der AutoStore-Anlage startete Anfang 2022, die Umsetzung nahm acht Monate in Anspruch. Vor Start des Betriebs musste das System mit 39.000 Behältern bestückt werden – und das in reiner Handarbeit. Innerhalb von neun Tagen lagerte das Logistikteam alle Behälter ein und bewegte dabei Artikel, deren Gewicht zusammenaddiert 175,2 Tonnen ergeben hat.
„Die Einbindung des automatisierten Kleinteilelagers bedeutet für uns einen weiteren Schritt in Richtung maximaler Kundenservice durch schnelle Auslieferung und hoher Verfügbarkeit. Mit der Inbetriebnahme des Logistikzentrums in Raunheim unterstreichen wir zudem unsere Ambitionen, Vorreiter im Bereich moderner und innovativer Logistik zu sein“, betont Ricardo Radowski, Chief Operating Officer (COO) von Rexel Germany.

Nachhaltigkeit hat viele Facetten
Momentan werden 60 Prozent der Sendungen in Raunheim in Mehrwegbehältern versendet. Aufgrund der so entstehenden Kreislaufwirtschaft werden die natürlichen Ressourcen geschont und dem Personal die Arbeit erleichtert. Denn die Behälter lassen sich auch automatisch verschließen, wenn sie von den Kommissionierstationen kommen. Der Elektrogroßhändler setzt damit sein Ziel, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein, sukzessive um.
Um die Voraussetzungen für einen umweltfreundlichen Betrieb des Logistikzentrums zu schaffen, ist nachhaltiger Umgang mit allen benötigten Ressourcen nötig. Deswegen beziehen ausnahmslos alle 37 Standorte des Elektrogroßhändlers in Deutschland Ökostrom – so auch die Niederlassung in Raunheim. Außerdem sind beide Hallen mit LED-Lichtanlagen ausgestattet, die mithilfe von Bewegungssensoren nur dann leuchten, wenn es nötig ist. Zudem lassen sich mit dem Energie-Monitoringsystem Verbrauchswerte genau erfassen und überprüfen, die durch Smart-Meter-Zähler digital übermittelt werden.
Eine Halle von einer Fläche von 16.500 m² und eine mit 9.500 m² zu beheizen, bedarf einer effizienten Lösung. Gute Voraussetzungen dafür bot bereits die Gebäudearchitektur mit einer Dämmung, die energieschonendes Heizen möglich macht. Dunkelstrahler sorgen mit Infrarottechnologie für Wärme. Für angenehme Temperaturen in den Büroräumen sind dagegen Wärmepumpen zuständig.
Das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit zeigt sich auch darin, dass die Gebäude an dem Standort und deren Ausstattung die Kriterien des Gold-Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DNG) erfüllen und entsprechend zertifiziert wurden.

Text/Fotos: Winfried Bauer/Rexel Germany

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