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Nachhaltigkeit

Industrieruß in der Vollreifenproduktion

21.09.2023
von Redaktion F+H

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Das Unternehmen Continental baut die Aktivitäten im Bereich des zirkulären Wirtschaftens weiter aus. Im Continental-Reifenwerk in Korbach erhalten neu produzierte Superelastic Vollreifen rückgewonnenen Industrieruß (rCB). Das reduziert den Einsatz fossiler Rohstoffe respektive CO2-Emissionen. Vollreifen wie der SC20+ von Continental enthalten aufgrund ihres hohen Naturkautschukanteils bereits heute einen Anteil nachwachsender und recycelter Materialien von etwa 60 Prozent. Bis spätestens 2050 will Continental 100 Prozent nachhaltige Materialien in ihren Reifenprodukten einsetzen.

Der rückgewonnene Industrieruß stammt von Pyrum Innovations, einem Partnerunternehmen des Reifenherstellers. Pyrum zersetzt Altreifen in Industrieöfen durch ein spezielles Pyrolyseverfahren in ihre einzelnen Bestandteile. Auf diesem Weg können wertvolle Rohstoffe, die in Altreifen enthalten sind, extrahiert und recycelt werden. Vollreifen haben eine hohe Tragfähigkeit, sind stabil, pannensicher, wartungsfrei und wirtschaftlich. Vollreifen kommen vorwiegend im Material Handling bei Gabelstaplern, Flughafenfahrzeugen, Schwertransporter, Seitenstaplern, Plattformwagen und weiteren Industriefahrzeugen zum Einsatz.

Moderne Gummimischungen sorgen für zuverlässige Reifen-Performance
„Im Spezialreifenbereich spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Unsere Superelastic Vollgummireifen vereinen geringen Rollwiderstand, hohe Lebensdauer und einen vergleichsweise hohen Anteil an nachhaltigen Materialien“, sagt Matthias-Stephan Müller, Produktmanager für Material Handling Reifen im Spezialreifenbereich von Continental.
Die meisten Gabelstapler in der Intralogistik werden bereits elektrisch angetrieben. Maßgeblich ist daher Reichweite und Ladezeit der eingesetzten Batterie. Reifen mit geringem Rollwiderstand können helfen, den Energieverbrauch von elektrisch angetriebenen Gabelstaplern gering zu halten und so zu mehr Reichweite des Flurförderzeugs beitragen.
Für eine hohe Energieeffizienz und damit einen niedrigen Rollwiderstand ist die Gummimischung entscheidend: Wertvolle natürliche Ressourcen können eingespart und der Energieverbrauch der Spezialfahrzeuge reduziert werden. Müller: „Unsere Kunden sind daran interessiert, ihre Betriebsprozesse noch umweltfreundlicher, ressourcenschoneneder und effizienter zu gestalten. So sollen beispielsweise Gabelstapler mehr Arbeit in kürzerer Zeit erledigen. Das heißt, höhere Lasten bewegen und weitere Entfernungen mit höherer Geschwindigkeit zurücklegen. Dabei unterstützen wir von Continental mit unseren maßgeschneiderten Reifenlösungen.“

Effizientes Pyrolyseverfahren für Altreifen
Industrieruß ist dabei eine maßgebliche Ressource, die in der Reifenproduktion sowie in der Herstellung weiterer industrieller Gummiprodukte als Füllstoff eingesetzt wird. Der gezielte Einsatz von Ruß in Gummimischungen erhöht die Stabilität, Festigkeit und Haltbarkeit von Reifen. „Mit Pyrum haben wir einen Partner gefunden, der ein effizientes Pyrolyseverfahren entwickelt hat. Gemeinsam wollen wir das Verfahren für die Pyrolyse von Altreifen weiterentwickeln“, erläutert Matthias Haufe, Leiter Materialentwicklung und Industrialisierung des Reifenbereichs von Continental. Künftig soll der rückgewonnene Industrieruß auch bei weiteren Mischungen von Continental Anwendung finden. Gemeinsam arbeitet der Reifenhersteller mit Pyrum derzeit daran, das Recycling von Altreifen durch Pyrolyse weiter zu optimieren und auszubauen.

Text/Foto: Continental

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