1. Home
  2. /
  3. „Coole“ Verpackungstechnik für „heiße“...
Palettenwickler

„Coole“ Verpackungstechnik für „heiße“ Ware

26.05.2023
von Redaktion F+H

#

Grillkohle, die so gut wie nicht staubt, die sich bei Berührung nicht als schmieriger Belag auf den Händen verewigt und sich darüber hinaus auch noch ohne zusätzliche Grillanzünder entfachen lässt? Was wie Zukunftsmusik klingt, ist bereits Realität und könnte in der Grillsaison zum „Dauerbrenner“ auf deutschen Terrassen und Balkonen werden  ̶  vorausgesetzt die Grillkohle gelangt pünktlich und gut verpackt in den Einzelhandel.

Zu verdanken haben wir diese Grilltechnik-Innovation Josef Kogler und Rainer Krug. Die beiden Rosenheimer entwickelten ihre „cleane“ Holzkohle bereits vor einigen Jahren und vertreiben sie unter der Bezeichnung „GLÜHGUT®“. Ihr eigentliches Geheimnis aber nennen sie „SmartStartCover®“ – eine Beschichtung mit einer aus tierischen und pflanzlichen Produkten hergestellten Flüssigkeit, mit der die einzelnen Holzkohlestücke ummantelt werden. Geboren wurde diese Idee im Jahr 2016 eher zufällig, als vier Freunde beim Stammtisch über die ideale Grillkohle philosophierten. Nach unzähligen Experimenten und zahlreichen Fehlversuchen entstand das patentreife Produkt. Zusammen mit Experten der Technischen Hochschule Rosenheim wurde zudem ein funktionierendes Verfahren für die Herstellung entwickelt.

Kunden „drohten mit Auftrag“
„Erste Kontakte und Gespräche im Segment des Lebensmittel-Einzelhandels führten uns zu über mehrere Umwege schließlich zu REWE Deutschland. Hier konnten wir mit Grillkohle direkt überzeugen und vereinbarten einen Produkttest in den 34 von REWE selbst geführten Centermärkten in Deutschland für 2021“, erinnert sich Rainer Krug an die ersten zaghaften Verkaufserfolge. Bis Ende 2020 wurde zusätzlich Penny auf das innovative Produkt aufmerksam und Anfang 2021 entschloss sich REWE nach einer Abfrage bei seinen Regiemärkten dazu, die Bestellung ebenfalls aufzustocken. Krug: „Aus den ursprünglich geplanten 34 Displaypaletten mit jeweils 45 3-kg-Säcken wurden kurzerhand knapp 2.500 Displays mit insgesamt 112.500 Säcken. Sensationell  ̶  aber jetzt warteten schon neue Herausforderungen.“
Statt der anfänglich eingeplanten Garagenproduktion musste jetzt in kürzester Zeit eine komplette Produktion auf die Beine gestellt werden. Vom Standort über Maschinen, Rohmaterialien und Verpackung bis hin zum passenden Personal und der Transportlogistik für die Auslieferung war nichts vorhanden. Krug: „Gute drei Monate hatten wir jetzt Zeit bis zur Auslieferung …und das auch noch vor dem Hintergrund der alles beherrschenden Corona-Thematik. Die Nerven lagen blank, die Tage waren lang und die Nächte kurz  ̶  wir haben viel Kreativität und Handarbeit walten lassen, Startup wäre hier noch leicht untertrieben formuliert.“
Bei dem aufstrebenden Unternehmen fehlte es also an allen Ecken und Enden – auch an der geeigneten Verpackungstechnik. Beispielsweise wurden die Paletten noch händisch per Handabroller mit Stretchfolie gesichert. Dieser Prozess war angesichts der stark wachsenden Auftragsflut nicht mehr mechanisch leistbar: GLÜHGUT brauchte schnellstmöglich einen kompetenten und verlässlicher Partner an seiner Seite, der die dringend benötigte Verpackungsmaschine so schnell wie möglich liefern kann. An dieser Stelle kam Thomas Hesse auf den Plan. „Ich kann mich noch sehr gut an den verzweifelten Anruf von Herrn Krug erinnern. Er schilderte sein Problem und bat um eine rasche Problemlösung“, berichtet der Verpackungsberater beim Verpackungsspezialisten Kemapack aus Landsberg am Lech.

Palettenwickler für kleine Volumina
Zwei Tage nach dem Hilferuf stand ein nagelneuer Palettenwickler aus dem Hause Kemapack in der Produktionshalle. Diese Palettenwickelmaschine E1+ ist für Anwender konzipiert, die trotz kleinem Palettenvolumen auf Zeitgewinn beim Wickeln und Ergonomie für die Bediener achten. Als Einstiegsmodell verfügt sie über die wichtigsten Einstellmöglichkeiten, um schnell und unkompliziert mit dem automatischen Palettenwickeln loslegen zu können. Besonders praktisch ist das Selbstlernprogramm mit Aufnahmefunktion, mit dem die Maschine einen ihr individuell gezeigten Wickelablauf wiederholen kann. Für geänderte Anforderungen kann der Aufnahmespeicher erneut beschrieben werden. Dadurch wird das bisher gespeicherte Programm durch den neuen Wickelablauf überschrieben. Zudem lässt sich der Standort der Maschine problemlos verändern, sodass sie ohne großen Aufwand innerhalb der Produktionslinie so aufgestellt werden kann, wie es der Fertigungsablauf erfordert.  „Diesen Palettenwickler hatten wir vorkonfektioniert vorrätig und konnten ihn so schnell an unseren neuen Kunden ausliefern“, sagt Thomas Hesse. Und Rainer Krug resümiert: „Ohne diese schnelle Unterstützung wären wir in der damaligen Situation aufgeschmissen gewesen. Umso mehr bin ich froh darüber, dass wir von Kemapack umgehend genau die Maschine geliefert bekamen, die wir für die Bearbeitung des rasch wachsenden Auftragsvolumens so dringend benötigten.“

Text/Foto: Kemapack/ GLÜHGUT

Zum Unternehmen

 

Jetzt Newsletter abonnieren

Technologische Innovationen und Branchentrends aus allen Teilbereichen der Fluidtechnik –
Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Hier registrieren

Weitere Artikel

Europaweit einmalig
Europaweit einmalig

Die Otto Group, Handel- und Dienstleistungsunternehmen aus Hamburg, hat laut eigenen Angaben als erster Anwender in Europa den Entladeroboter „Stretch“ des Anbieters Boston Dynamics in Betrieb genommen.

Praxistest bestanden
Praxistest bestanden

Nachhaltige Verpackungsmaterialien statt Wegwerfen von Einwegverpackungen sind das Ziel einer zeitgemäßen Logistik. Ein neues Konzept für eine vollständig werkstofflich rezyklierbare Mehrwegtransportlösung hat im Praxiseinsatz überzeugt.

You have Successfully Subscribed!