Seit August laufen die Erdbauarbeiten für das neue Logistikzentrum der Nordwest Handel AG in Alsfeld. Dieser Meilenstein wurde vor kurzem im Rahmen eines symbolischen Spatenstichs gebührend gefeiert.
Mit dem Neubau verfolgt das Dortmunder Verbundunternehmen Nordwest das Ziel, das modernste Zentrallager Deutschlands im Produktionsverbindungshandel zu bauen. Der Spatenstich markiert den Start dieses Zukunftsprojekts für die rund 1.255 Fachhandelspartner und Verbundgruppe selbst, um die europaweite Wachstumsstrategie umzusetzen. Das neue Zentrallager wird ein wichtiger Knotenpunkt für den Warenfluss und die Logistik des Fachgroßhandels im Bereich Bau, Handwerk/Industrie und Haustechnik in Deutschland und den benachbarten Ländern sein. Darüber hinaus plant die Nordwest Handel AG den Ausbau ihrer logistischen Leistungen, indem auf Basis der zusätzlich geschaffenen Kapazitäten den Fachgroßhändlern, Lieferanten und sonstigen Interessenten Logistikdienstleistungen angeboten werden. Ziel ist es, eine Lösung für viele Industrie- und Handelspartner zu offerieren, um flexibel Projektgeschäfte, Auftragsspitzen und Wachstumsentwicklungen abbilden zu können.
Thorsten Sega, als Nordwest-Vorstand zuständig für den Geschäftsbereich Logistik, zum Neubauprojekt: „Dieser wirtschaftlich und logistisch optimale Standort wird die Kernkompetenz von Nordwest in der Logistik weiter stärken. Unsere Fachhandelspartner werden neben einer hohen Warenverfügbarkeit von einer noch effizienteren Logistik profitieren, die die kleinteiligen Versandstrukturen in unserer Branche abbildet. Längere Bestellannahmezeiten, kürzere Auftragsdurchlaufzeiten und der taggleiche Versand sind entscheidende Vorteile. Der Bau unseres neuen Zentrallagers wird somit unsere nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit und die unserer Fachhandelspartner weiter erhöhen.“
Eckdaten zum Nordwest-Zentrallager in Alsfeld
- 135.000 m² Grundstücksfläche
- 72.000 m² Hallenfläche (inklusive Büro- und Sozialräume)
- 12 m Hallenhöhe und 20 m Gebäudehöhe im AKL-Bereich
- 50 Lkw-Rampen
- 170.000 Stellplätze im automatischen Kleinteilelager
- 210 Shuttle für die Ein- und Auslagerung von Behältern
- 6 Doppel-Liftsysteme
- 50.000 Europaletten-Stellplätze inkl. Gefahrstoffhandling
- 14 manuelle Packplätze mit Kartonaufrichter
- 10.000 Auftragsbehälter pro Tag
- Lagerung aller Gefahrstoffe integriert in die Lagerbereiche unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Normen und Richtlinien
- Anbindung unterschiedlicher Versanddienstleister
Größte Investition in Firmengeschichte
Der Neubau ist die bislang größte Investition in der mehr als 100-jährigen Firmengeschichte von Nordwest. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die Bauarbeiten Ende 2025 abgeschlossen sein werden und das neue Megalager dann die ersten Waren aus den manuellen Lagerbereichen versenden kann. Das automatische Kleinteilelager soll im zweiten Halbjahr 2026 in Betrieb gehen und damit die vollständige Fertigstellung markieren. Für die Realisierung des Bauvorhabens trägt die Goldbeck GmbH als Generalunternehmen Verantwortung. Investor ist das Unternehmen Rothenberger Real Estates.
Das Lager zeichnet sich unter anderem durch seine nachhaltige Bauweise aus. Nordwest legt Wert auf die ökologischen Aspekte und plant neben einer Photovoltaikanlage und eines Wärmepumpeneinsatzes eine energiesparende Fassadendämmung, LED-Beleuchtung und die Regenwassernutzung für die Grünanlagenbewirtschaftung und Sanitäreinrichtungen. Im Außenbereich findet eine Baumbepflanzung statt und es werden Insektenhotels, begrünte Beete und wasserdurchlässige Parkflächen angelegt. Zudem richtet Nordwest wie an der Dortmunder Firmenzentrale auch Ladesäulen für E-Autos ein.
Text/Fotos: Nordwest Handel