Prof. Dr. Klaus Bonhoff, Abteilungsleiter für Grundsatzangelegenheiten im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV),
Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg,
und Dr. Florian Heydenreich, Executive Vice President Sales & Service Still EMEA (v.l.n.r.), drückten gemeinsam den Startknopf der ersten Fertigungsanlage für Brennstoffzellensysteme im Hamburger Still-Werk
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie hat das Unternehmen Still eine Fertigungslinie für 24-V-Brennstoffzellensysteme im Werk Hamburg eröffnet und damit einen zukunftsweisenden Schritt für die Intralogistikbranche und den Standort Hamburg getan.
Bereits seit vielen Jahren engagiert Still sich in Projekten und Initiativen für den Ausbau der Wasserstofftechnologie und konnte dabei Erfahrungen und Kompetenzen für die Fertigung und Nutzung von Brennstoffzellensystemen sammeln. Mit dem Start der eigenen Fertigungslinie ist es dem Unternehmen nun möglich, die ersten 24-V-Lagertechnikfahrzeuge ab Werk als Fuel-Cell-Version anzubieten.
Energiewende vorantreiben
„Als Vorreiter der Intralogistikbranche empfinden wir es als unsere Verantwortung, die Energiewende mutig und konsequent voranzutreiben. Dabei spielt der Ausbau grüner Wasserstofftechnologie als emissionsfreies und ressourcenschonendes Antriebssystem eine entscheidende Rolle“, erklärt Dr. Florian Heydenreich (r. im Bild), Executive Vice President Sales & Service Still EMEA. „Auf diesem Weg gehen wir einen großen Schritt voran und machen den Einsatz von Brennstoffzellensystemen für unsere Kunden möglich und umsetzbar.“
Das Brennstoffzellensystem wurde im Konzern entwickelt und im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit 1.914.687 Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Zukünftig werden im Werk in Hamburg Brennstoffzellensysteme für Lagertechnikgeräte in Serie produziert – von der Herstellung einzelner Komponenten im Mechatronikzentrum über die Fertigung der Brennstoffzellensysteme in der Produktionslinie bis hin zum abschließenden Qualitätscheck in einem Prüfstand. Der komplexe Prüfvorgang stellt sicher, dass das System ordnungsgemäß funktioniert, höchstem Druck standhält und keine Gase austreten können.
Kooperation mit Infrastrukturpartnern
Damit die Nutzung von Flurförderzeugen mit Wasserstoffantrieb für die Betreiber umsetzbar wird und sie eine ganzheitliche Beratung zum Thema Brennstoffzellentechnologie erhalten, arbeitet Still mit verschiedenen Experten für Wasserstoffprojekte zusammen, unter anderem mit Hydrogentle. Das Ingenieurbüro aus Hamburg ist auf die Planung, Projektierung und Durchführung grüner Wasserstoffprojekte spezialisiert. Betreiber bekommen somit alles aus einer Hand – vom Flurförderzeug inklusive Brennstoffzellensystem über die Beratung, Planung und den Service bis hin zur Wasserstoffinfrastruktur.
Um auch Betreibern mit kleinen Flotten einen attraktiven Einstieg in das Thema Brennstoffzellentechnologie zu ermöglichen, bietet Still ab dem ersten Quartal 2024 zudem eine mobile Wasserstofftankstelle für die Betankung wasserstoffbetriebener Fahrzeuge sowie Fuel-Cell-Fahrzeuge als Mietlösung an. Betreiber können so die Technologie und die Lösung rund vier Wochen lang uneingeschränkt und in realen Nutzungsszenarien testen.
Weitere Investitionen angedacht
Still investiert auch weiterhin in den Ausbau der Wasserstofftechnologie in der Intralogistik. Zum einen wird im Konzern schon an der Entwicklung eines 48-V-Brennstoffzellensystems gearbeitet, das perspektivisch ebenfalls im Werk in Hamburg produziert werden soll. Zum anderen sehen die Planungen des Unternehmens eine Erweiterung der Produktionskapazitäten über die nächsten Jahre vor. Die bestehende Fertigungslinie ist dafür bereits ausgelegt.
Text/Fotos: WB/Still
Das Video zum Thema
Wir nehmen Sie mit auf die virtuelle Einweihung der Fertigungsanlage für Brennstoffzellensysteme im Hamburger Still-Werk.
