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Emsland Group bündelt Lagerstandorte

03.02.2025
von Redaktion F+H

Seit dem 6. Januar herrscht Baubetrieb an den Logistikhallen der Emsland-Stärke GmbH, Emlichheim. Am 15. Januar war symbolischer Spatenstich und im dritten Quartal 2026 soll ein Lager für Stärkeprodukte aus Kartoffeln und Erbsen in Betrieb gehen, das Lagerstandorte bündelt.

Die Halle soll bis Ende 2025 stehen, dann folgt das Innenleben. Mit einem Satellitenlager in dem 200 m langen, 70 m breiten und 27 m hohen Gebäude erweitert die Westfalia Technologies GmbH & Co. KG aus Borgholzhausen die 28.000 Palettenstellplätze der jetzigen Logistikhallen um 52.000 Stellplätze. Die Emsland Group investiert nach eigenen Angaben rund 38 Millionen Euro.
Vier Regalbediengeräte mit je einem Lastaufnahmemittel Satellit für Pärchentransport ermöglichen die automatische, kompakte Lagerung von Säcken und Big Bags auf Paletten in dem Normaltemperaturlager – auf elf Ebenen in vier Blöcken. 3.500 Tonnen Stahl werden in der Regalanlage verbaut. Für Zugriffsredundanz fahren pro Lagergasse auf einer Fahrschiene je zwei Regalbediengeräte.
Eine Elektrobodenbahn mit 23 Fahrzeugen bringt die Ladeeinheiten von der Produktion ins Lager und in die Versandzone, Rollenförderer verbinden die Bodenbahn mit den Ein- und Ausschleusstellen der Lagergassen. „Die Fahrzeuge bringen energiesparend, effizient und warenschonend die Paletten aus der Produktion zum jeweilige Regalbediengerät und vom jeweiligen Regalbediengerät zur richtigen Versandbahn“, erläutert Fabian Spitz vom Vertrieb Technologien & Systeme. „Dabei sind hohe Durchsatzleistungen möglich.“

Logistikstandort zukunftsfest machen
Ziel der Neuanlage ist, auch ohne zusätzliche Fachkräfte nachhaltig zu wachsen und den im Jahr 1997 entstandenen Logistikstandort zukunftsfest zu machen: Bislang mussten Waren an zusätzlich angemieteten Standorten zwischengelagert werden. „Mit der neuen Halle möchten wir die dadurch zusätzlich rund 2.200 Lkw-Touren und 110.000 Kilometer pro Jahr sowie Miet- und Transportkosten einsparen“, so Herbert Zwartscholten, Logistikleiter am Standort Emlichheim. „Durch den Transport der Paletten auf Förderbahnen und einer Elektrobodenbahn minimieren wir zudem Störungen, die zu Verschiebungen der Waren auf den Paletten führen können, und erhöhen die Qualität der gepackten Paletten.“

Lastaufnahmemittel wichtiger Teil der Entscheidungsfindung
Auch die Satellitentechnologie sorgt für schnelle, materialschonende und störungsfreie Lagervorgänge: Lastaufnahmemittel und Dreifach-Schienenprofile unterstützen die Paletten zusätzlich. Sie sind für hohe Palettengewichte, lange Standzeiten der Waren und Anlagenverfügbarkeit ausgelegt. Westfalia entwickelt die Satellitentechnologie seit dem Jahr 1981 in Kooperation mit der Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie und hat weitere Ausführungen für unterschiedliche Branchen realisiert.
Das Logistikteam muss trotz dreifacher Lagerkapazität nicht wachsen. Die Automatisierung des Lagers bietet die Brandschutzoption Inertisierung. Dabei ist der Sauerstoffgehalt im Hochregallager auf 14,2 Prozent reduziert, Feuer fehlt der nötige Sauerstoff. Um Wartungsarbeiten zu erleichtern, sind die Regalbediengeräte mit Wartungsliften ausgestattet.
Gesamtprojektleiter Arne Gövert, Leitung Technik der Emsland Group, zur Wahl des Mittelstandspartners Westfalia Technologies: „Im Rahmen des Projekts haben wir uns bewusst für Westfalia entschieden. Ausschlaggebend war die Kombination aus Technologie und einer Lösung, die auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist. Zudem spielte die Eigenfertigungstiefe von Westfalia und die räumliche Nähe eine entscheidende Rolle, da sie die Voraussetzungen für eine enge Abstimmung und einen schnellen persönlichen Kontakt schafft. Technisch hat uns die Lösung mit der dritten Auflageschiene sowie dem Kanalfahrzeug überzeugt, die für zusätzliche Stabilität und Effizienz im Lagersystem sorgen.“

Text/Foto: Westfalia Technologies/Emsland Group

 

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