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Studie

Deutscher Maschinenbau: Investitionen trotz Krise

22.04.2025
von Redaktion F+H

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau steckt in einer tiefen Krise. Dennoch gibt es Indikatoren, die auf einen Umschwung für die gebeutelte Branche hindeuten, wie das aktuelle Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) zeigt.

Laut dem Maschinenbau-Barometer rechnen die befragten Manager für die ganze Maschinenbau-Branche für das Jahr 2025 mit einem durchschnittlichen Umsatz von – 3,7 %. Das ist eine leichte Erholung gegenüber dem Vorquartal (- 5,6 %) und ist der beste Prognosewert seit Ende 2023. Weniger als ein Drittel der Befragten glaubt noch an eine positive Entwicklung für den Gesamtmaschinenbau im Jahr 2025. „Seit zwei Jahren verharren die Umsatzprognosen für die Gesamtbranche im Minus. Diese Durststrecke steht sinnbildlich für die strukturelle Krise der Branche”, sagt Bernd Jung, Leiter der Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland und Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. „Es zeigt auch, dass es mit reiner Kosmetik nicht getan ist. Die Unternehmen benötigen eine strategische Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle und eine grundlegende Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Vertrieb.“

Auslastung niedrig – Kostendruck hoch
Die aktuelle Kapazitätsauslastung der befragten Unternehmen beträgt im Durchschnitt 81,7 %. Dieser Wert liegt noch einmal 3,1 Prozentpunkte unter dem Vorquartal und stellt einen Minusrekord aller bisherigen Erhebungswellen dar, wenn man die Extremwerte zur Hochphase der Coronapandemie nicht berücksichtigt. Lediglich jeder vierte Maschinen- und Anlagenbauer arbeitet noch an der oberen Auslastungsgrenze.
Neben der sinkenden Nachfrage und den ausbleibenden Aufträgen stehen die Betriebe unter erheblichem Kostendruck. Acht von zehn Entscheidungsträgern geben dies als Wachstumshindernis an. Neben den geopolitischen Herausforderungen gilt vor allem die zunehmende Regulierung als Wachstumsbremse. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Anteil derjenigen, die Regulierung kritisch betrachten, mehr als verdoppelt und liegt bei 67 %.

Die Investitionsbereitschaft steigt wieder an
Trotz der dargestellten Minusrekorde und Herausforderungen planen 78 % der befragten Maschinenbauunternehmen in diesem Jahr zu investieren. Der durchschnittliche Investitionsanteil liegt bei 6,5 % des Gesamtumsatzes und ist gegenüber den Vorjahren (5,8 % bzw. 5,9 %) wieder gestiegen. Beim Blick auf die Investitionsfelder fällt auf, dass vor allem die Mitarbeiter im Fokus stehen. Sieben von zehn Befragten sehen die Qualifikation und Weiterbildung als Investitionsfeld, sechs von zehn wollen sich zudem auf Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing fokussieren. Erst an vierter Stelle werden technologiebasierte Investitionen genannt.
Hierbei sticht vor allem die Künstliche Intelligenz hervor. Denn mehr als die Hälfte der Befragten, die signifikant in Technologien investieren möchten, haben KI ganz oben auf ihrer Liste. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil derjenigen, die in KI zu investieren beabsichtigen, stärker gesteigert als jede andere Technologie (+21 Prozentpunkte).

Text/Foto: PWC

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