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50 Jahre Elektrostapler von Linde MH

09.06.2021
von Redaktion F+H

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Auf der deutschen Industriemesse im März 1971 in Hannover begann die mittlerweile 50-jährige Erfolgsgeschichte: Linde Material Handling (Linde MH) präsentierte seinen ersten Elektrostapler. Seither hat der Warenumschlagspezialist die Elektromobilität mit vielen technischen Innovationen geprägt.

Jetzt steht das nächste Highlight in den Startlöchern: Im Juni startet die Einführung einer neuen Generation, die „das Beste aus zwei Welten“ verbindet: Der Elektrostapler wird dem Verbrenner ebenbürtig. „Rückblickend war es eine Entscheidung für die Zukunft“, sagt Stefan Prokosch, Senior Vice President Brand Management bei Linde MH. „Heute bieten wir unseren Kunden nicht nur ein großes Portfolio an elektrischen Flurförderzeugen mit verschiedenen Energiespeichern an, sondern nutzen unser Know-how auch, um Fahrzeuge aller Art zu elektrifizieren.“

Der Start der Elektromobilität im Lager
Als Anfang der 70er-Jahre der erste mit Strom angetriebene Stapler der Marke Linde auf den Markt kam, war das große Potenzial der Elektromobilität noch nicht absehbar. Die Entwicklung zielte in erster Linie darauf ab, ein Gerät für Anwendungen in geschlossenen Hallen anzubieten. Mit dem batteriebetriebenen Stapler schlug Linde MH ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte auf, denn Antrieb und Energiespeicher stellten andere technische Herausforderungen als das Flaggschiff: der Linde-Hydrostat.
Highlights der ersten Elektrobaureihe im Tragfähigkeitsbereich von 1 bis 1,5 Tonnen waren der Zwei-Motoren-Frontantrieb, für Wendemanöver auf kleinstem Radius, sowie die vom Hydrostaten bekannte Doppelpedalsteuerung. Dies sollte den Wechsel zwischen beiden Antriebsarten für die Fahrer erleichtern.
In den folgenden Jahren stieg die Nachfrage nach elektrisch angetriebenen Staplern stetig. Denn die Zahl an Lagern und Distributionszentren wuchs – und damit der Bedarf an emissionsfreien Geräten. Parallel stiegen die Anforderungen an die geräuschlosen und emissionsfreien Indoor-Geräte: Die Kunden wünschten höhere Tragfähigkeiten, mehr Umschlagleistung und eine größere Zahl an Varianten, um immer neue Anwendungsbereiche in Industrie und Handel abzudecken.

Kompaktachse als Meilenstein in der E-Stapler-Entwicklung
Die Weiterentwicklung von Leistungselektronik und Digitaltechnik ebnete den weiteren Erfolgspfad der Elektrostapler von Linde MH. 1999 kam das erste Modell mit Drehstrom- bzw. Asynchronmotor ins Produktportfolio. Für diesen neuen Antrieb entwickelten die Ingenieure eigene Leistungs- und Steuerungsmodule. Dadurch konnten die Vorteile einer höheren Performance mit hoher Zuverlässigkeit sowie anspruchsvollen Außeneinsätzen verbunden werden. Klein und wartungsfrei, ließen sich die beiden Fahrmotoren außerdem samt Hubhydraulik und aller Steuerteile zu einer Baugruppe zusammenfassen – der Kompakt-Antriebsachse.
Stromschienen ersetzten lange Kabelleitungen und sorgten in den neuen Modellen Linde E14 bis E20 ab 2006 für sparsamere Energieverbräuche. Erstmals gab es auch ein On-Board-Ladegerät für flexibles Laden an Steckdosen und obenliegende Neigezylinder für mehr Stabilität des Hubgerüsts. Weitere Features kamen 2010 mit den Modellen der 2- bis 5-Tonner dazu: beispielsweise die schwingungsentkoppelte Antriebsachse, die automatisch einfallende Handbremse, die digitale Akku-Ladeanzeige sowie eine Traktionskontrolle für optimalen Bodengrip.

Sicherheit, Effizienz, Wirtschaftlichkeit – und volle Performance
Neben höherer Leistungsfähigkeit und geringem Energieverbrauch standen Ergonomie und Sicherheit bei jeder Stapler-Neuentwicklung ganz oben im Lastenheft. Und auch hier gehörte Linde MH im vergangenen halben Jahrhundert immer wieder zu den Taktgebern der Branche. Viele Ausstattungs- und Leistungsmerkmale waren zum Zeitpunkt der jeweiligen Markteinführung eine Weltneuheit und sind bis heute ein Linde- Alleinstellungsmerkmal. Dazu zählt z.B. das Fahrerassistenzsystem Linde Safety Pilot: Es begrenzt die Hubhöhe beim Überschreiten der zulässigen Tragfähigkeit und reguliert die Fahrgeschwindigkeit im Verhältnis zur beförderten Last. Ein weiteres Beispiel ist der Linde-Roadster. Die Fahrzeugkonstruktion kommt ganz ohne A-Säulen aus, was die Sicht auf die Umgebung verbessert und für mehr Betriebssicherheit sorgt.
Die Nutzung der Lithium-Ionen-Technologie als neuen Energiespeicher sowie die Entwicklung der Brennstoffzelle mit Wasserstoff als Energiequelle für Flurförderzeuge haben dem Elektrostapler in den vergangenen zehn Jahren weiteren Schub verliehen. Weiteres Wachstum verspricht eine neue Generation von Linde-Staplern. „Mit einer komplett neuen Entwicklung werden unsere Elektrogeräte endgültig zu den leistungsstarken Verbrennern der Marke Linde aufschließen“, kündigt Prokosch an.

Text/Foto: Linde Material Handling GmbH

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