
Lithium-Ionen vs. Blei-Säure: Was ist besser?

Eine Einschätzung zum Potenzial von Lithium-Ionen-Akkus in der Intralogistik
Ob Elektroautos oder Smartphones – ohne Lithium-Ionen-Akkus würde vielen Trendprodukten schnell der Strom ausgehen. Aber wird die effiziente Batterietechnologie auch die Zukunft der Intralogistik bewegen? Lesen Sie hier eine Einschätzung von Kai Hesse, Leiter Produktmanagement bei Toyota Material Handling Deutschland.
Positiv aufgeladen
Lithium – Ein unscheinbares Leichtmetall, das man bis vor einigen Jahren höchstens aus dem Chemie-Unterricht kannte, ist heute einer der globalen Schlüsselrohstoffe. Eingebettet in Lithium-Ionen-Akkumulatoren (Li-Ion) überzeugt das chemische Element vor allem durch eine Eigenschaft: Seine hohe Energiedichte. Ein Vorteil, der die effizienten Energiespeicher auch für den Einsatz in der Intralogistik empfiehlt.
Als einer der ersten Hersteller förderte Toyota Material Handling das Potenzial der Akkutechnologie. Heute ist das Unternehmen einer der Wegbereiter von Li-Ion in der Intralogistik. Aber was genau macht die Technik zu einer Alternative gegenüber der bewährten Blei-Säure-Batterien?
Stromstärken und Schwächen
Wenn es darum geht, möglichst viel Energie auf möglichst wenig Raum zu speichern, setzt Lithium-Ionen-Technik Maßstäbe. Neben der Akkukapazität überzeugen die modernen Energiespeicher aber auch durch ihre flexible Ladecharakteristik. Durch höhere Ladeströme verkürzen sich die Ladezeiten im Vergleich zu klassischen Systemen. Auch Zwischenladungen sind für Lithium-Ionen-Akkus kein Problem. Im Gegensatz zu klassischen Blei-Säure-Batterien, die bei Zwischenladungen oft unter dem Memory-Effekt leiden – einem langfristigen Kapazitätsverlust durch häufige Teilentladungen. Durch die neue Flexibilität beim Laden, lassen sich Prozesse optimieren und Abläufe neu gestalten.
Auch beim Handling können Lithium-Ionen-Batterien Vorteile vorweisen: Während bei Blei-Säure-Batterien die Betriebsflüssigkeiten regelmäßig nachgefüllt werden müssen, sind Lithium-Ionen-Akkus wartungsfrei. Auch die aufgrund von möglichen Ausgasungen vorgeschriebenen brandschutztechnischen Anforderungen beim Laden entfallen bei den Energiespeichern. Doch in einem Punkt bleibt die klassische Blei-Säure-Batterie ihrem Konkurrenten überlegen: Den Anschaffungskosten. Heute sind Lithium-Ionen-Akkus noch teuer. Den preislichen Abstand relativieren die Akkus allerdings durch mehr Flexibilität und eine längere Lebensdauer. Im Durchschnitt überstehen Lithium-Ionen-Akkus bis zu 2.500 Ladezyklen und halten damit in etwa doppelt so lange wie Blei-Säure-Batterien.
Praxis übertrifft Theorie
In der Theorie spricht vieles für die vorteilsgeladenen Lithium-Ionen-Akkus. Aber rechnet sich die höhere Anfangsinvestition der Technik auch in der Praxis? Vor allem in der kostensensiblen Intralogistik spielt der Kostenfaktor bei der Anschaffungsentscheidung die ausschlaggebende Rolle. Und hier sind die klassischen Blei-Säure Batterien auf den ersten Blick im Vorteil. […weiterlesen im f+h E-Paper]
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